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Sonntag, 12. Dezember 2021

Very Peri 2022


The Pantone Color of the Year 2022 is Very Peri.
Whatever that means, it sounds good to me. 

And oh, how much I love the qualities of it:
a carefree confidence and daring curiosity,
the faithfulness and constancy (of blue),
the energy and excitement (of red),
an empowering mix of newness,
and a spritely, joyous attitude.

Yes, please, I gladly accept.

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Pantone Color of the Year 2022 / Introduction | Pantone

Freitag, 3. Dezember 2021

Momentnotizen

„Heißa, du lustiger Kieselstein!“ (3. Dezember im Leo-Wörterbuch-Adventskalender) Oh, mein Gott, ja, man sagt viel zu selten „heißa!“ Und „famos!“ und „fabelhaft!“ und „märchenhaft!“ und „himmlisch!“

Der erste Morgen im Winter mit Raureif auf den Dächern und Wiesen. Dazu Sonne und Himmelhellblau und Lebensliebe.

Es ist Dezember, und, anders als in meinem vorherigen Zuhause, scheint die Sonne in mein Wohnzimmer, weil das Haus weiter oben im Dorf liegt. Heißa! :)

Paradies: der Güte des Lebens schutzlos ausgeliefert sein.

Die Betrachtungen über Faulheit von Thaddäus Troll im Büchlein Immer mit der Ruhe! Heitere Geschichten. Ja, ja und nochmals ja :). In einem Umzugskarton ein ganzes Buch von ihm haben. Vielleicht werde ich fleißig genug sein, um es zu suchen und darin zu lesen.

Seit einiger Zeit habe ich auch ein Smartphone, nachdem ich es ewig auf dem Zettel hatte. Wie einfach und schnell dann alles ging, auch das Inbetriebnehmen und Benutzen. Love it. Und was für einen Spaß viele Funktionen machen. Wie oft habe ich abends schon die Sternschnuppen in der Wetter-App betrachtet, wenn der Himmel in den Städten klar ist. Oder gestaunt über die hohen Temperaturen in italienischen Städten (die angezeigt werden, weil das Handy so eingestellt war und ich es nicht geändert habe). Heute habe ich herausgefunden, dass ich das iPhone schütteln muss, um eine Eingabe rückgängig zu machen. Wie putzig ist das denn!? Und die Freude ist doppelt groß, wenn ich mir vorstelle, was für einen Spaß es den Entwicklern bei Apple machen muss, sich solche Sachen auszudenken. Danke, Leute!

Putzig auch im übertragenen Sinne: einmal kräftig schütteln, und der Fehler verschwindet. Lächle, und zwei, drei Probleme sterben (Einhorn-Kalender 2022, studio-kokula.com).

„Einhörner lügen nicht! Sie erfinden die bessere Wahrheit.“ (ebd.)

“Do it for you and the energy will be right.” (juniqe.com) Yes, be honest and admit that you do it for you anyway, all for you, always, and that’s not a bad thing, but a good thing. That you, whatever this is or isn’t, are good and free to live what you want. 

„Sich frei machen, sowohl als auch“ (13. November 2021 im Was-wir-lieben-Kalender).

„Nach Perlen tauchen“ (21. August).

„Wenn die Tage zerfließen“ (irgendwann; das Datum ist tatsächlich nicht mehr auf dem Zettel drauf).

„Not-To-Do-Listen“ (12. Oktober).

„In Farben schwelgen“ (16. Oktober).

Ab und zu eine Zigarette rauchen. Nein, es schmeckt mir nicht, aber es hat so viele andere Vorzüge. Ja, es ist vielleicht ungesund, aber wer weiß das schon. Kann etwas, das man genießt, das zu Entspannung beiträgt, meditative Dimensionen erreicht und einen so anmutig sich kringelnden, bläulichen Rauch erzeugt, wirklich ungesund sein? Und wenn schon, es ist es dann wert.

Tage, an denen ich nur einmal kurz das Haus verlasse, um im Hof eine Zigarette zu rauchen und einen Glühwein zu trinken. Himmlisch!

Homie aus Leidenschaft. Fabelhaft!

„Mein ruhiges Leben in diesem kleinen Dorf ist alles, was ich jemals wirklich gewollt habe. Einen Großteil der Zeit ist es so friedlich, dass auch die höchsten Zustände von Glückseligkeit, die ich früher erlebt hatte, dem nicht gleichkommen. Aber trotzdem würde ich mich nicht als ‚erwacht‘ bezeichnen, und ob hier ein ‚Ich‘ ist oder nicht, ist mir völlig egal.“ (jemand im Buch Sein – sonst nichts von Nathan Gill) Hello, my friend :).

“I never said I want to be alone. I only said I want to be left alone.” (Greta Garbo) Yes, leave me alone, love me if you can. And maybe theyre one and the same. Closer than close, freer than free. Just the best.

“It’s okay to live a life that others don’t understand.” (auf einem Poster) And it’s okay to live a life that I myself don’t really understand. Is there anything to understand at all? Yes and no. Amazing.

“It’s your story. Wear it your way.” (Pandora-Werbung) 

Ein sonniger Herbsttag in Frankfurt. Auf dem Weg zum Bahnhof sitze ich am Main in der Sonne, genieße die Wärme und das Glitzern des Wassers. Neben mir sitzen zwei junge Frauen mit Babys. Ein Satz aus ihrem Gespräch dringt an mein Ohr: “Yes, life is good.” Ich lächele und gebe ihr sowas von recht. Und wundere mich darüber, wie ich das zuweilen vergessen kann, wie als wäre es zu gut, um wahr zu sein. Ist es das? Ich möchte es nicht glauben.

„Ich verstand es nicht, aber das war mir auch nicht wichtig, denn ich lebte es ja.“ (Jacques Lusseyran in Das wiedergefundene Licht)

„Ich glaube, er hatte in der Zeit seiner Gefangenschaft und in dem Leben danach etwas begriffen. Etwas unglaublich Wichtiges, das man nicht verstehen kann, ohne sich einmal in einer durch und durch passiven Lage befunden zu haben. Vermutlich lag darin der Grund, warum sein Blick wahrhaft durchscheinend war und warum sich von Zeit zu Zeit seine wundersame Intuition regte.“ (Banana Yoshimoto, Erinnerungen aus der Sackgasse)

Trau dich, im Meer des Lebens zu ertrinken. Es gibt nichts zu verlieren, nur alles zu gewinnen. Mehr und immer mehr ...

Das Wort immerdar.

Sonntag, 28. November 2021

November view

... from my previous home. Still kind of in the process of farewell.
Sometimes letting go takes a while. Sometimes all kinds of things take a while.

Mittwoch, 24. November 2021

„… und schenkest mir voll ein“

„Ultras never surrender“
(Graffiti auf einer hessischen Bahnstrecke)

Ultraoptimisten auch nicht.
Wobei doch, sie ergeben sich ihrem Guten.

„Mein Glas ist immer dreiviertel voll oder läuft über“,
hörte ich neulich jemanden sagen.
Ja, mein Freund, oh ja ...


Leicht-gläubig

Wie schön es ist, in früheren Notizen oder Fotos
kleine Perlen zu finden ...
Dresden-Neustadt, Oktober 2019

Sonntag, 21. November 2021

Die Schönheit des Denkens in Cafés

 

Die Schönheit des Denkens

Ich bin so viel im Kopf in letzter Zeit, und dann verengt und verkompliziert sich vieles unnötig. Okay. So ist es dann, und es wird sich wieder wandeln, ganz von selbst. Es wäre schon zu viel, zu denken, damit irgendetwas „machen“ zu müssen. Heute kam mir dazu die Geschichte von dem Tausendfüßler und dem Frosch in den Sinn: Treffen sich ein Tausendfüßler und ein Frosch. Als der Frosch all die Füße des Tausendfüßlers sieht, ist er schwer beeindruckt und fragt, wie um alles in der Welt es dieser denn schafft, mit so vielen Beinen zu laufen. „Hmm“, entgegnet der Tausendfüßler, „darüber habe ich noch nie nachgedacht“. Das Ende und die Moral von der Geschicht ist, dass er anfängt, darüber nachzudenken und daraufhin nicht mehr laufen kann. Das arme Denken wird dabei ziemlich rigoros beiseitegewischt, irgendwie zu recht, aber irgendwie auch nicht.

Denn vielleicht liegt die Kunst darin, über Dinge, sich selbst, das Leben nachzudenken, so viel man will, wenn einem das Freude macht, wenn das interessant gefunden wird. Es geschieht dann in einem fragenden, sich wundernden, faszinierten, neugierigen, offenen Sinne, wie ein erstauntes Oh, sieh mal an ..., ohne dass es ein Hindernis für den intuitiven, natürlichen Fluss der Dinge wäre, vielmehr ein harmonischer Tanz zwischen Herz und Kopf, Intuition und Intellekt, ohne zwischen ihnen allzu sehr zu unterscheiden. Dann ist das Denken etwas Bereicherndes, etwas, was einen den natürlichen Fluss noch mehr genießen lässt, was ihm eine weitere Dimension hinzufügt, ihn speist und dabei schöpferisch ist. Wenngleich es manchmal auch einfach schön, wichtig, wertvoll, angemessen“ ist, den Intellekt komplett beiseitezulassen. Was auch immer gefällt, wie auch immer es sich jeweils abspielt … Wenn das Denken aber an Bord ist, „sollte“ es idealerweise freudvoll, leichtfüßig, geschmeidig und konstruktiv sein, nicht trocken, neurotisch, blasiert, rigide, widerständig, rechthaberisch oder zer- und verzweifelnd. Dann sind die Dinge ganz wunderbar komplex, ohne kompliziert zu sein, dann kommt alles ins Schweben, ist bezaubernd bunt und facettenreich, ohne zu überfordern und ohne den ernsthaften Anspruch, verstehen und einordnen zu müssen. Dann lebt man im erfrischend-freien und zugeneigten Sowohl-als-auch, in einer beglückenden Allesheit statt in den engen Gängen von Entweder-oder, Richtig und Falsch. Oh, wie ich das liebe. ❤

Donnerstag, 18. November 2021

Some people say you cannot feel happy and sad at the same time.
Yes, you can. (Picture from Pixabay)

Montag, 15. November 2021

🧸

“Suppose a tree fell when we were underneath it,” Piglet said. 

“Suppose it didn’t,” said Pooh.


“What I like doing best is Nothing. People say nothing is impossible, but I do nothing every day.” 

How do you do Nothing, asked Pooh after he had wondered for a long time.

Well, its when people call out at you just as youre going off to do it, ‘What are you going to do, Christopher Robin? and you say, Oh, Nothing, and then you go and do it. It means just going along, listening to all the things you can’t hear, and not bothering.

Oh! said Pooh.


(from Winnie the Pooh by A. A. Milne)


Bild von Pixabay

Dienstag, 19. Oktober 2021

Geschehenlassen

Am Fenster steht ein herbstliches Arrangement in der Vase, aus Hagebuttenzweigen, schwarzen Beeren, Haselnuss, Efeu und einem Rosenzweig. Ganz spontan hat es sich ergeben, dass ich es beim Spazierengehen gepflückt habe. Es steht schon eine Weile und ist nicht mehr besonders ansehnlich. In meinem Kopf ging es schon ein-, zweimal hin und her: Wie schlampig, warum habe ich das nicht schon längst weggebracht? Keine Ahnung, ich mag es so, auch dieses Stadium. Nach zwei Tagen Abwesenheit entscheide ich heute, den Strauß rauszubringen, da sehe ich eine einzelne aufgegangene Rosenblüte. Inmitten von Vertrocknetem, zu Entsorgendem regt sich Vitalität und Schönheit. Ich bin entzückt und freue mich, dass ich den Strauß so lange habe stehenlassen, dass ich den langsamen Verfall und das neue Leben sehen durfte. Der Rosenzweig steht jetzt einzeln da und darf noch lange bleiben.

Sonntag, 3. Oktober 2021

A nice little kick in the ass

... and I think I like it :).

“... the mediocracy that you put up with. It’s stunning how much of what you really want you are denying yourself the having. Oh, and then you justify, ‘Well, I want to be spiritual, I don’t want to be materialistic.’ And we say then you should have stayed where we are, where nothing manifests [non-physical]. But you are here, you’re here for manifestation. Manifestation is the most spiritual, perfect part of the creative process.” (Abraham-Hicks, Life Is Meant to Be Like Vacation Everday)

Donnerstag, 23. September 2021

„Schau, eins ist wichtig,
mein kleiner Liebling:
Wenn du überhaupt etwas tust,
probier’s mal mit Gemütlichkeit ...“

Oh, Mann, es lebe das Leben!

 🌞

Samstag, 18. September 2021

Division of labor

Oh, how lovely it is when the different energies are dancing with each other, in harmony. The inner man identifies a need, preference or desire and says, “This way, folks!” He stands firm, determined, keeps his eye on the target, doesn’t deviate, doesn’t give in to the “enemies,” that is, doubts, worries, compromises and any kind of negativity, anything that negates the goal, the good. At the same time he is honorable like a knight towards everyone and everything; that’s the only and the best authority he has and needs. Then the inner woman chimes in, calm and positive, that is, affirming the good, approving of the goal, saying, “How lovely, I’m now going to receive the impulses that pave us the way, an easy, comfortable, satisfying, joyful way. No force and no struggle are necessary. I gestate the seed for us until the fruit is ripe and can be picked. I let you know, beloved man, when there is something to do for you.” And then, of course, the inner child that goes: “Hurray, that’s amazing, I’m looking forward already! Let’s have fun along the way. And let’s enjoy it big time when it’s born!” And so it goes, on and on and on … The man is always looking out for more to conquer, for new things, ideas, experiences, explorations and improvements; he’s curious, courageous and strong. The woman is gentle and receptive for the best way to get there, shes trustful and loyal, supporting the goals wholeheartedly. And the sweet little child is eager to play and enjoy. How wonderful! I love this family. Please take over, inside of me.

Donnerstag, 2. September 2021

Erlaubt

Deine Vorlieben und Wünsche, welcher Art sie auch seien, sind Gott,
der/die/das dir sagt, schau, mein Herz, das habe ich für dich vor-
gesehen. Das hast du für dich ausgewählt in deinem bisherigen
Leben, auf die eine oder andere Art, bewusst oder unbe-
wusst. Bitte beleidige mich/dich nicht, indem du
glaubst, du könntest, solltest oder dürftest es
nicht sein, tun oder haben. Mach mir die
Ehre, mach mir die Freude, und
nimm es an. Ich will es für
dich. Ich will es für
mich, denn ich
bin du. 


Dienstag, 24. August 2021

New home


In the midst of unpacked boxes
unfinished furnishing and decoration
things morphing into new places
silently, outside and inside:
the amazing beauty of details
of life, always present
just the way it is.

Montag, 9. August 2021

😂 💛 🙏

"Es ist ästhetisch ansprechend
und schön, herumzusitzen."

(entdeckt auf der Suche nach einem
Tisch für mein neues Zuhause)

Dienstag, 27. Juli 2021

Hurray

Today is
my 40th birthday.
A number, a phenomenon,
an opportunity to let pass by.
Or to use for all kinds of reflections
or even a nice little mid-life crisis. Or ...
for a nice little lighthearted hurray in this spirit:

“We’re not gonna say that you’re gonna accomplish
a lot, because that’s not the point.
We’re gonna say you gonna have a
really, really good time.”

(Abraham-Hicks)

Oh, yes, I like,
so much ...

👄

Perlenschnurleben ... .. . . . . .. .. ... . . . . ... . .. .... . . .. ... . . . . .

„Die schönsten, angenehmsten Tage sind nicht die,
an denen großartige, aufregende Dinge
passieren, sondern die mit den ein-
fachen, netten Augenblicken,
die sich aneinanderreihen
wie Perlen auf einer
Schnur.“

(Lucy Maud Montgomery,
entdeckt im Büchlein
Niksen*)


*Niksen (niederländ.): Nichtstun

Ich liebe es, eine Nikserin zu sein,
eine Nikse, eine Nixe
:)))).

Sonntag, 13. Juni 2021

All is pretty

"All is pretty."

"I like boring things..."

"I never read, I just look at pictures."

(Andy Warhol)

This makes me feel like reading your book again. "The Philosophy of Andy Warhol: From A to B and Back Again." Damn, I don't have it anymore. Never mind, I'll get a new copy, the English edition this time.

Don't worry if you give something away you might want again later. You can get it back, in a new or enhanced version that suits your current reality better. Or in the same version if that's still good (well, can it really be the same?). I guess that's true for everything we play with: books, things, places, people, animals, nature, circumstances, thoughts, feelings, ideas, perceptions, ...

Nothing is ever lost. It's all just transforming, dancing with each other, as life itself.

Dienstag, 1. Juni 2021

Never-ending

“I don’t have to finish and deliver it.
I can play with it forever.”

(the writer Olivia Laing
about how gardening complements her writing,
in a portrait about her house and garden)

Boom, straight to my heart ...
I feel it
s true for my whole life.
Love it so much.

💙

Dienstag, 18. Mai 2021

Recht sein

Es macht heiter, zu wissen,
dass jeder recht hat
mit sich selbst.

(Luise Rinser)

Dienstag, 11. Mai 2021

Farbenspiel

Im Bibliotheksgarten: Ein japanischer Kirschbaum steht in rosa Blüte. Eine junge Frau in einem wallenden rosa Sommerkleid geht daran vorbei. Ich trage ein rosa T-Shirt. Und hätte jetzt gern ein (rosa) Notizbuch dabei, um die Szene zu notieren. So tippe ich den Gedanken in mein rosa Handy. Und blicke jetzt beim Schreiben zuhause auf eine rosa Hyazinthe vor dem Fenster. Diese kleinen Zauberszenen des Lebens. Ich liebe sie.

Momentnotizen

Der Schatten von kleinen Wellen im Wasser.

Gespräche anderer Menschen mithören, die die Gedanken anregen, in welche Richtung auch immer, oder einen zu Tränen rühren. (Oh, wie vermisse ich Cafébesuche.) Zum Beispiel die Bemerkung einer Kellnerin in einem Frankfurter Eiscafé, die ihrer Kollegin von unverschämten Gästen erzählte und wie sehr sie das angegangen hat: Ich glaube, ich habe einfach keine zweite Haut.

Das Café heißt Bizziice. Beim ersten Besuch das Wort in einem Rutsch gelesen und gedacht haben, es sei vielleicht ein türkischer oder italienischer Nachname. Auf die gleiche Art als Kind Tatort als ein Wort gelesen haben und Schaumainkai als Schau-ma-in-Kai. Sprache und all ihre Freuden und Verwirrungen.

Filmreife Szenen miterleben, in denen man fast darauf wartet, dass das Geräusch einer Klappe ertönt und jemand ruft, „Okay, danke, wir haben die Szene im Kasten!“ (Oh, wie vermisse ich Zugfahrten.)

Der Lebensfilm in all seinen Filmen. 

“The longer I listened [to a woman in a bar in San Francisco giving a guy from Denmark a ‘travelogue’ about her trips to Europe, in a hard-boiled, rating-everything way, the apparent opposite of someone appreciating and being interested in the places they visit], the more tired I became, a kind of profound bottomless existential exhaustion. I felt I might drown right here in We-Be Sushi, face down in my miso soup, from the sheer futility of it all.” (Tosha Silver, im Buch Outrageous Openness)

Mit Sätzen oder Passagen oder Szenen in Büchern so sehr in Resonanz gehen, dass es einem fast schwindlig wird. Gruselig, lustig oder unendlich wohlig schwindlig.

„Die Welt, in der ich mich bewege, ist normalerweise rosarot, hat reichlich Platz und Tiefe, man kann frei atmen, und alles Mögliche öffnet und schließt sich in schwindelerregendem Tempo. Wenn ich mit anderen Menschen zu tun bekomme, wird sie etwas enger, aber das quält mich nicht sonderlich, denn ich kann ja bald wieder in meine eigene Welt zurückkehren.“ (Banana Yoshimoto, Überhaupt nicht warm, in: Erinnerungen aus der Sackgasse)

Das Gefühl, dass eine solche Art zu sein etwas extrem ist, vielmehr: intensiv. Es aber nicht wirklich anders können und wollen. Es nicht ablehnend meinen. Und wissen, es kann nicht falsch sein. Alles, aber wirklich alles, sind Erforschungen und Ausdrucksformen des Lebens.

Neue Wahrnehmungen und Perspektiven erkunden, Obsessionen pflegen, Aspekte wieder verwerfen. Nein, nicht wirklich verwerfen. Das Kind nicht mit dem Bade ausschütten. Und wenn doch, es immer irgendwie retten können. Nichts ist jemals verloren. 

An Orten, Wohnungen oder Häusern vorbeigehen und sich fragen, wie es wohl wäre, dort zu wohnen. Oder einfach nur zu sagen, Oh, das ist aber schön, und ein paar Jahre später wohnt man selber dort. (Das passiert mir gerade zum zweiten Mal ... Liebes Leben, Chapeau & Dank!)

Treffen sich Enge und Weite: „Jetzt bleib mal auf dem Teppich! – Gerne, aber nur wenn‘s ein fliegender ist!“

Der erste Amselgesang im Jahr. Und der letzte. Und dass man das im zweiten Fall nicht sicher weiß.

Und jetzt die Schwalbenflüge.

Gutes Brot, gehaltvoll und mit Kruste, die den Zähnen auf wundervolle Art etwas zu tun gibt. Wie nach langer Zeit mal wieder einen Apfel pur zu essen, statt ihn in einem Smoothie zu zermahlen.

Lieblingsmahlzeit Frühstück. Die Fülle an Gerichten, ob gekauft oder selbstgemacht, ob zuhause oder anderswo.

Wenn Jein die beste Antwort ist.

Wenn nicht mehr gesagt werden kann. Und auch nicht muss.

Freitag, 7. Mai 2021

Miau

Katzentherapie in Corona-Zeiten?

„Hast du ein Problem, frag deine Katze um Rat.
Weiß sie keinen, ist es auch kein Problem.

(Unbekannt)



Montag, 3. Mai 2021

Langeweile

„Langeweile ist ein warmes graues Tuch, das innen mit dem glühendsten, farbigsten Seidenfutter ausgeschlagen ist. In dieses Tuch wickeln wir uns, wenn wir träumen. Dann sind wir in den Arabesken seines Futters zuhause. [...] Man muß sich nicht die Zeit vertreiben – man muß die Zeit zu sich einladen.“

(Walter Benjamin, gefunden auf www.simonehenninger.de)

Donnerstag, 22. April 2021

Needs & desires

“Before you call, I have answered.” (Bible)

In fact, I made you call, and I answer you
I play the game as you
through you
with you
for you

You are me
I am you

2 in 1
1 as 2

👏

Dienstag, 6. April 2021

What a wonderful world (repeat 6th April 2020)

Oh, I’m looking forward
to going to cafés
again, soon.

Freitag, 26. März 2021

The peace underneath

Dont search for me
don
t try to feel or hold me
I
m not a peace that can be found or felt or kept
because I
m never lost.

Im never not there.

I am always
I am everything.

Freitag, 19. März 2021

Momentnotizen

Ohne Licht und ohne Musik im Zimmer sitzen und dem Abend beim Dunkelwerden zuschauen. Eine Weile in der Dunkelheit sitzenbleiben, ihre Stille und Geborgenheit genießen. Dann ein paar Kerzen anzünden. Wenn alle ausgegangen sind, wieder in der Dunkelheit sitzen.

Das Gluckern der Heizung und wenn es aufhört. Beides mögen. Wenn die Heizung wieder richtig warm wird, nachdem man ihr auf die Sprünge geholfen hat. Es eindeutig nicht mögen, wenn die Heizung nicht richtig warm wird.

Schokoladenduft, der während des Backens durchs Haus zieht. Fast besser als das Essen des Kuchens.

Märzwetterkapriolen: Schneeflockenwirbel, graue Wolkendecke, Sonnenschein und blauer Himmel mit dicken weißen Wolkenschiffen, die gemächlich vorüberziehen. Dann alles von vorne. Und jetzt noch Hagel, wie um zu sagen, Moment, da geht noch mehr.“ Ich liebe dich, Leben.

Nach einer gefühlten Ewigkeit wieder einen Löffel in Milchschaum tauchen. Vor Freude und Dankbarkeit fast weinen. Einen manuellen Milchaufschäumer zuhause haben, ihn aber fast nie benutzen. Milchschaumgetränke für Cafébesuche reservieren, am liebsten natürlich to stay and to stay long.

Das (österreichische) Wort und der Zeitvertreib des Kaffeehaussitzens.

Die Buchläden haben wieder geöffnet. Bei den reduzierten Kalendern einen literarischen Café-Kalender entdecken. 

Kalender im März kaufen. Oder im Folgejahr. Kalendarische Zeit nicht übertrieben wichtig nehmen.

Ein Zeitschriftenartikel über den Zauber von wintergrauen Tagen in Wien. Vielleicht nächsten Winter dieser Anregung folgen.

Die Schönheit von Langsamkeit und Genuss, in so vielem. Es zum Beispiel abschreckend finden, für nur ein oder zwei Nächte zu verreisen. Drei müssen es mindestens sein, besser vier. Früher für ein oder zwei Nächte ins Ausland geflogen sein. Warum nicht? Und jetzt: Warum?

Einen kleinen Text lesen, den ich vor einigen Jahren an meine Wand geklebt habe. Überhaupt keine Erinnerung daran haben, ihn aber sehr mögen.

Sich keine Sorgen über sein Gedächtnis machen. Irgendwie wissen, dass in jedem Moment das da ist, was gebraucht wird.

Einen verblühten Strauß Tulpen aus dem Zimmer tragen und dabei eine Spur von gelben Blütenblättern auf dem Boden hinterlassen.

Unkuratierte Kunst, Schönheit. Das Leben in seiner nackten Istheit.

Gemusterte Socken und gute Laune beim Anblick meiner Füße in ihnen.

Die Zehen in der Dusche spreizen, sodass die Fussel von den Socken sich leicht abspülen lassen. Die Zehen spreizen können. Socken, die keine Fussel zwischen den Zehen hinterlassen.

Die Geschichten von Banana Yoshimoto. Leichtigkeit, Tiefgang, Dunkles, Helles, Alltägliches und Übernatürliches, wie selbstverständlich und in wunderschöner Einfachheit miteinander verwoben.

Keine Angst vor dem Leben haben.

Alles ist rund. Wenn du ganz tief tauchst, kommst du einfach an einer anderen Oberfläche wieder raus. Doch es ist anders, scheinbar jedenfalls, als gar nicht erst zu tauchen.

Die Anmut von Zigarettenrauch, vor allem, wenn er sich langsam kringelt. Es schade finden, nicht zu rauchen.

Der Schornsteinrauch, der ungestüm durch die Luft weht und sich im Fenster gegenüber spiegelt. Eine dieser unendlich(en) alltäglichen Szenen vollendeter Schönheit.

Die ganz konkreten Dinge und die ganz abstrakten. Sie sind für mich die interessantesten und schönsten.

Salat verschlingen, wie als wäre er Junk Food.

Fragen, die keine Antwort haben. Und auch nicht brauchen. 

Der Schmerz, wenn sich alles falsch anfühlt, aber man nicht weiß, wie es richtig wäre und wo die Tür dahin ist. Und wenn sie sich findet oder einfach der Schmerz verschwindet. Und dass das vielleicht dasselbe ist.

Zeiten, in denen der Lebensfluss richtig schön fließt oder fröhlich-gemütlich plätschert. Und Zeiten, in denen er vor sich hindümpelt oder zu versiegen scheint. Und vielleicht, wahrscheinlich, kommt eines Tages Regen und belebt ihn neu. Wie der Bach hinterm Haus, der jahrelang wie ausgetrocknet war und seit einiger Zeit fließt und rauscht wie noch nie.

Wie immer das Bestmögliche geschieht, das Einzige, das, was eben geschieht. Life just cannot fail.

Selbstgefälligkeit. Und Fremdgefälligkeit. Sich selbst großzügig sein lassen, wie man ist, und die anderen auch. Wenn beides gelingt.

Wenn es nicht A oder B oder A versus B ist, sondern A und B oder A gleich B. Bei Egoismus und Selbstlosigkeit zum Beispiel. 

Ein kleines Mädchen in einem YouTube-Video, das auf die Frage, wo es die Chips, die es knabbert, herhat und ob es gefragt hat, antwortet: “I asked myself and I said thank you to myself.

Geburten, Hochzeiten, Sterben und Beerdigungen mit vielen Teilnehmern nicht mögen. Das Gefühl, dass solche Ereignisse viel zu intim und zart sind, um sie zu teilen und groß zu kommentieren. Das Gefühl, dass das für so vieles gilt. Dann wieder die Freude am Teilen, Reden und Schreiben.

Das richtige Wort finden, den richtigen Ton treffen. Und dann wieder nicht.

Sich nicht festlegen können, wollen und müssen.

Die Besonderheit und Schönheit von unscheinbaren, verborgenen, stillen Dingen, gerade weil sie nicht versuchen, besonders zu sein.

Der Gedanke, dass es nichts Uninteressantes gibt. Alles und jeder ist sein eigenes Mysterium.

Das „Tagebuch des unbedeutenden Weltgeschehens“ von Walter Wemuts Zeitungshändler im Buch Wozu wir da sind von Axel Hacke. Ein Album mit skurrilen und berührenden Zeitungsmeldungen abseits der Schlagzeilen.

Wenn sich durch Schreibfehler lustige neue Bedeutungen oder Variationen ergeben. In der Stadt die Maskentragehinweisschilder in der Fußgängerzone: Auf einem heißt es in der englischen Übersetzung, Cover you mouth and nose. Ey, yo, bedeckst du Mund und Nase!

Einwegmasken in anderen Farben als Hellblau. Pink zum Beispiel. Für einen kurzen Moment mit diesem Graus versöhnt sein. Und Faszination darüber empfinden, dass das Leben einfach keine Monotonie erlaubt.

Donnerstag, 4. März 2021

Regenmoment

Es regnet und die Tauben der Nachbarn baden in der Dachrinne. Ich mache die Musik aus und lausche ihren Flügelschlägen und dem leisen Klimpern des Regens. Es ist einer dieser zutiefst friedlichen Momente, in denen kein Platz ist für störende Gedanken. Für keinen Gedanken. Jetzt hat die Nachbarin das Fenster geöffnet und die Tauben mit einem Klatschen verscheucht. Mein Kopf springt wieder an, sagt „schade“, fragt „warum“ und verzichtet darauf, sich selbst eine Antwort zu geben. Unterdessen kehren die Tauben an ihre Badestelle zurück. Sie tummeln sich noch eine Weile in der Rinne, dann fliegen sie in ihr Haus. Der Regen hat aufgehört.

Mittwoch, 17. Februar 2021

Schneesegen

Kommen: Es schneit ununterbrochen. Flockentanz, weißer Wirbel. Alles bekommt ein Puderzuckergewand, und in was für einem Tempo!

Da sein: Staunen und Freuen beim Hochziehen der Rollos am Morgen. Schneemassen wie verrückt. Dieser traumhafte Anblick aus dem Fenster, immer wieder. Draußen darin herumstapfen. Knackige Minusgrade und dieser frische Duft von kalter Luft. Eingeschneit sein. Mehr Skilangläufer als Autos auf den Straßen. Winterwonderland. Spaziergänge, ab und zu sogar mit Sonne und blauem Himmel. Perfekte Szenerie. Und der Lockdownwinter hat einen neuen Anstrich, der das Gefühl, dass es langsam wirklich zäh ist, vertreibt.

Gehen: Tauwetter. Auf den Straßen und Wegen ist wieder Stapfen angesagt, der teils festgetretene Schnee fängt an zu schmelzen und wird wieder weich. Immer mehr davon verwandelt sich in Matsch. In der Nacht höre ich die mir bis dahin unbekannten Geräusche von Schneemassen, die mit Wucht von den Dächern rutschen. Morgens mache ich die Musik aus und das Fenster auf, um dem Klimpern des schmelzenden Schnees zuzuhören. Am Wochenende sollen es frühlingshafte 15 Grad mit Sonnenschein werden. 🌞

Sonntag, 14. Februar 2021

Verborgen?

 Gibt es etwas Verborgenes?
Ich weiß es nicht.
Vielleicht ja, wenn ich es glaube.

Manchmal ist das Verborgene
aber auch gar nicht so versteckt,
sondern bloß nicht so sichtbar wie das,
was zuerst ins Auge sticht.

Wie die Mondkugel oben,
die durchscheinender daherkommt
als der Zweig, und dieser wiederum
wird von der Lichtsichel überdeckt.

Wie faszinierend alles ist.

Freitag, 5. Februar 2021

Play of life

“Behind the scenes:

How do you know what you are doing?
I don’t. Nobody does. They only pretend.
How do you know that?
I don’t. I only pretend.
And you call that life?
Yes, that is life, it seems.
I don
t know if I like that.
That
s alright. You dont have to decide. Can you at all?
Sometimes I like it, sometimes I don
t.
Yep, it
s all it. No escape.
I feel there
s gotta be more to it.
I know. Maybe there is. With love, with letting go, it
’s more. It’s enough, it’s all.
When the questions come to an end, everything is the answer?
Yes, including any further questions that may arise. Or any further explorations.
And when I die?
Maybe then it
s more, or kind of less. Or the same, but different. Who knows?
What is death?
What is life?
Is there a difference?
Maybe.
Are we alive or dead now?
Good question.
How real are life and death?
As real as it gets, I
’d say.

Donnerstag, 14. Januar 2021

Glück

Eigentlich mag ich Kategorisierungen à la „Es gibt so und so viele Arten von dem und dem“ nicht besonders. Aber wie das Leben so spielt, habe ich gerade Lust zu behaupten, dass es drei Arten von Glück gibt:

        1. Bedingtes Glück: Wellen an der Oberfläche (dual)
        2. Bedingungsloses Glück: stille, friedliche Tiefe des Meeres (non-dual)
        3. „Jenseits“ von glücklich vs. unglücklich, aber auch sie beide: der ganze Ozean (total)

Nummer 1 lässt sich zum Teil äußerlich herbeiführen oder begünstigen: Ich kann spazieren gehen, Yoga machen, die Wohnung aufräumen, ein Buch lesen, Musik hören, singen, tanzen, mit einem Kind spielen, eine Katze streicheln oder an meiner Konditionierung und meinen Glaubenssätzen basteln. Ich fühle mich ganz natürlich hingezogen zu Situationen, Tätigkeiten und Menschen, die mir Wohlbefinden bereiten (und wie das genau aussieht, kann individuell und je nach Tagesform oder Lebensphase sehr verschieden kann). Oder aber das Glück taucht einfach auf, z. B. in Form von guter Laune, wenn die Sonne scheint, jemand nett zu mir ist, die Haare gut liegen oder das Essen köstlich schmeckt. Für Nummer 2 lässt sich auch etwas tun, und zwar innerlich, z. B. durch Fokus, Achtsamkeit, Fühlen, Meditieren, Gewahrsein oder Selbsterforschung. Die Sehnsucht nach diesen beiden Glücksarten und der damit verbundenen persönlichen oder relativen Freiheit bringt all die wunderbaren und wundersamen Spielwiesen von Arbeit, Freizeit, Sport und Spiel, Technologie, Wissenschaft, Kunst, Beziehungen, Therapie, Persönlichkeitsentwicklung, Weisheit, Spiritualität, Esoterik, Metaphysik, Bewusstseinserforschung & Co. hervor (oder umgekehrt: diese Spielwiesen erzeugen oder befördern diese Glücksarten). Wie wohl jeder weiß, lohnt es sich sehr, sich dort umzusehen; es kann unglaublich viel Spaß machen und unzählige neue Empfindungen, Facetten und Wahrnehmungen eröffnen. No limits!

Nummer 3 ist hingegen einfach der Fall; es ist sozusagen absolute oder unpersönliche Freiheit. Sie kann nicht wirklich erreicht, erfahren oder erkannt werden (weil sie schon alles ist, inklusive Erkenner bzw. Erkennen), und man sollte sie vielleicht auch nicht Glück nennen. Aber eben das kann scheinbar erkannt werden. Beziehungsweise kann das, was dieses scheinbare Erkennen scheinbar verhindert (Annahmen, Überzeugungen, Konzepte), wegfallen oder durchschaut werden. Der Vorhang lüftet sich, das torlose Tor wird durchschritten, das Zuhause, das Paradies wurde nie verlassen. Oh, mein Gott. Es fühlt sich fast falsch an, solche Formulierungen zu verwenden, denn sie klingen viel geheimnisvoller, als das Ganze ist. Wenn, dann ist es eher ein kleines, leises Wow, Ups oder Aha statt eins mit drei Ausrufezeichen – und wohl auch nur, wenn man vorher auf Spielwiese 1 oder 2 sehr engagiert war und ernsthaft dachte, es richtig machen zu sollen oder zu können, es zu schaffen, eine wie auch immer geartete Checkliste abarbeiten zu müssen, irgendwann irgendwo in einer Art dauerhaftem Superzustand anzukommen oder die Wahrheit zu finden (statt sie in all dem spannenden Erforschen und Bestreben, aber auch in allem sogenannten Alltäglichen und Banalen immer schon zu sein). Oder es ist einfach ein Schulterzucken. Whatever. Und es scheint auch Abstufungen zu geben. Doch all das ist im Grunde egal, denn eigentlich ist es nichts. Alle Worte und Beschreibungsversuche sind irgendwie fehl am Platz, viel zu klein oder viel zu groß (z. B. Erleuchtung, Befreiung, Ichlosigkeit und mysteriöse Sanskrit-Begriffe; sie gehören alle eher zu Nummer 2). Irgendwie ist es das Selbstverständlichste und Offensichtlichste von der Welt: Leben passiert, in all seinen unzähligen Gewändern, wie eng oder weit, dunkel oder lichtvoll, materiell oder spirituell, konventionell oder abgefahren sie auch erscheinen mögen. Jeder weiß das ja, jeder ist das, genau so, wie er/sie/es in jedem Moment ist. Als Erkenntnis ist es spektakulär unspektakulär und wahrscheinlich deswegen nicht besonders populär. Was natürlich völlig okay ist.

Interessant ist, dass keine dieser Glücksarten für eine andere aufgegeben werden muss; das Interesse, die Resonanz, die Energie fließt, wohin sie eben gerade fließt. Unerbittlich, frei und fröhlich. Erlaubt ist, was gefällt bzw. was passiert. Und das, bzw. die Wahrnehmung dessen, also meine Realität, scheint von dem momentanen „Paket aus Bedürfnissen, Vorlieben, Wünschen, Überzeugungen und Widerständen, das ich ist, bestimmt zu sein. Alle drei Glücksvarianten (und auch alle möglichen anderen) haben offensichtlich ihren Platz und sind wunderbar. Sowohl als auch. Die zweite Art enthält die erste und verstärkt sie sogar, weil die Abhängigkeit von äußerem Glück dabei abnimmt oder wegfällt dann kann es sich umso besser zeigen und genossen werden. Und die dritte Art umfasst die ersten beiden, wenn man so will; ohne sie aber vorauszusetzen. Progressiv, expansiv, inklusiv. Das Leben eben.

Bild von Merry Christmas auf Pixabay

Freitag, 8. Januar 2021

Zielfrei 2

 ... oder so formuliert:

„Wie soll man leben? – Wenn möglich, gar nicht. Aber wenn schon, dann lebt der Weise fröhlich und ohne diese Frage.“ 

(Janosch, Wörterbuch der Lebenskunstgriffe)

💫😂💛

Zielfrei

„zero items auf der Bucketlist“
(8. Januar 2021 im „Was wir lieben“-Kalender)

Yeah! :D Bucketlists oder keine, jedem das Seine ...  Wenn ich eine hätte, würde ich ganz oben vermutlich glücklich und entspannt sein hinschreiben. Joy and ease and poise and flow. Wobei das als Ziel oder gar To-do schon wieder viel zu viel gesagt ist. Nun ja, es ist verzwickt. Und ganz einfach. Es flowt. Leben passiert, so oder so. Man muss es einfach lieben.




Sonntag, 3. Januar 2021

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Hurra, Schnee!
Die Welt ist weiß und weich ummantelt
wie als wäre ein friedlicher Dämpfer über alles gelegt.

Ich mag das Licht im Zimmer
das der Schnee mit seinem Weiß macht
kann mich kaum sattsehen, sattfühlen daran
und ich will nach draußen, in der Pracht herumstapfen
sie sehen und hören und riechen
später.




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