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Mittwoch, 16. Dezember 2015

Écouter la pluie

„Il n’y a rien à changer. Il suffit de profondement regarder, comprendre.“
(Éric Baret)


Es gibt nichts, das verändert werden muss. Es reicht, genau hinzusehen, zu verstehen.


Donnerstag, 10. Dezember 2015

Winter views

Aus der Stille lebt sich das Leben
zeichnet die Welt
und wischt sie wieder fort.





Freitag, 4. Dezember 2015

Mittwoch, 25. November 2015

Vergänglichkeit

“It feels as if it’s taken to another world, another work. It doesn’t feel at all like destruction.”

“Real work is the change.“

(Andy Goldsworthy, Rivers and Tides)


Danke für Deine Kunst. Für Zauber und Schönheit, für den Blick hinter das Offensichtliche. Ein wunderschöner Finger, der zum Mond zeigt.


Montag, 9. November 2015

Liebe

Leben geschieht, nur das

Alles wird sehr einfach
einfach so, wie es ist, ist es ok

Es ist ok, weil es ist, wie es ist
und es ist, wie es ist, weil es ok ist


Kann es wirklich so einfach sein?
Wow.

Montag, 26. Oktober 2015

Alles ist schon da

Ich bin in einer Berliner Wohnung. Hinterhaus, Erdgeschoss. Um den Himmel zu sehen, muss ich mich weit aus dem Fenster lehnen. Doch wenn ich auf dem Sofa liege, geschieht etwas Faszinierendes. Tatsächlich kann ich den Himmel sehen, als Spiegelung in einem halben Fenster im gegenüberliegenden Haus. Es ist nur eine Reflexion und nur ein Ausschnitt, aber er ist da. Naja, er ist sowieso immer da, egal, ob ich ihn sehe oder nicht. Gerade wandelt er sich ständig, von weiß über grau in ein strahlendes Blau. Davor ein Baum. Leuchtendes Herbstlaub, das sich im Wind bewegt. Ab und zu schwebt, tanzt oder propellert ein Blatt nach unten, vorbei an meinem Fenster, wie zum Gruß - “Hallo, es ist alles da.” Wie einfach es ist. Es ist genug, es ist Glück.

Sonntag, 25. Oktober 2015

Samstag, 24. Oktober 2015

Freitag, 16. Oktober 2015

Patina

 

Sonntag, 11. Oktober 2015

Werden und Vergehen

Das schöne gelbe Ahornblatt von gestern
von der Kerze angebrannt und deformiert
zurück bleibt, kurz, ein würziger Duft
eine Asternblüte, die vom Strauß abbricht
dafür dekorativ auf der Seifenschale landet
es ist ein Zauber, was ständig geschieht
Kommen und Gehen, Freude und Leid
Es atmet das Universum
ein und aus
so lebt es – sich, uns, alles.

Sonntag, 4. Oktober 2015

Genuss

Die kleinsten Geräusche, so köstlich und lustvoll. Ja, lustvoll ist ein gutes Wort. Nicht körperlich, sondern ganz einfach als Lebenslust. Die Lust des Lebens, sich zu leben. Ein Gegenstand, der abgestellt wird, das Klirren eines Steins in der Karaffe, der Löffel, der an den Tassenboden stößt, die knarzenden Holzdielen, ... Ständig sind da diese kleinen, unscheinbaren Töne, die aus der hörbaren Stille kommen und auf die große Stille hinweisen. Durch ihr Erscheinen im Vordergrund offenbart sich auch der Hintergrund, vor dem alles erscheint und wieder verklingt, ohne Unterlass...

Es ist, wie Kafka schrieb: "Es ist nicht notwendig, dass du aus dem Haus gehst. Bleib bei deinem Tisch und horche. Horche nicht einmal, warte nur. Warte nicht einmal, sei völlig still und allein. Anbieten wird sich dir die Welt zur Entlarvung, sie kann nicht anders, verzückt wird sie sich vor dir winden."

Mittwoch, 30. September 2015

Nicht(s)tun

Nicht „ich“ lebe „mein“ Leben
das Leben lebt „mich“
nicht mal das
es lebt sich, immer nur sich

Und so gibt es nichts zu tun
alles geschieht bloß
und doch gibt es das zu tun
was gerade geschieht

Es kann nicht nichts (Nichts) geschehen
Nichts geschieht immer
aber es ist nichts (no-thing)
Nichts ist da, Nichts ist abwesend
weder noch, sowohl als auch

Nicht zu verstehen
und doch scheint es als das einzig Vernünftige
wahrlich, ich weiß nicht, was dann bleibt
wenn ich diesen Weg gehe
der sich eines Tages als Nicht-Weg erweisen soll
und doch weiß ich es, manchmal, irgendwie
man kann es nicht nicht wissen
denn es ist da, immer, einfach, klar
wie geht es, dass ich es sehe und doch nicht?

Dienstag, 14. Juli 2015

Alles, was ich weiß...

Aber was ist schon „dein“ und was ist Fremdes? Alles kollektive Illusionen, die wie Seifenblasen herumschweben. Und wenn eine auf deinem Kopf zerplatzt, dann denkst du, es sei dein Gedanke. Ist es so? Wer weiß.

Alles, was ich weiß, ist, dass die Dinge scheinbar gerade so geschehen wie sie geschehen. Es ist, was es ist. Fluch und Segen und nichts davon.



And this pretty much sums it up, too, I guess ;). Found on: http://www.wallpaper.com/art/affordable-art-the-posters-present-a-new-collection-of-low-cost-lithographs-by-renowned-artists/9256#122929.

Donnerstag, 9. Juli 2015

Wegzierde

Ich mag die Wege
und den Wegesrand.




Freitag, 26. Juni 2015

Sand in meiner Hand

Leben
das sind
Momente, die kommen und gehen
zerrinnen wie Sand in meiner Hand
jeder einzelne von ihnen
ist wie ein Sandkorn
das aufleuchtet, kristallgleich
mit ganz eigenem Zauber
verlieren werden wir sie alle
während sie kommen und gehen
brauchen sie nicht meinen Blick, der hinsieht
und doch ist es anders, wenn ich die Augen öffne
das Leben zu schauen
das ewige Rieseln zu fühlen
immer wieder.

Sonntag, 21. Juni 2015

Mittwoch, 10. Juni 2015

Verschlossen?

Wegeschönheiten, heute gefunden in Naumburg.






Montag, 8. Juni 2015

Schreibfluss

Kleine Schreibübung: Nimm ein Wort, das erste, was Dir in den Sinn kommt. Schreib es auf. Und dann neun weitere, die Dir dazu spontan einfallen, ohne darüber nachzudenken, ohne Zusammenhang, ohne Sinn und Zweck. Dann lass die Wörter lebendig werden und schreibe drauf los. Eine kleine Geschichte, ein Gedicht, was auch immer. Schaue, was herausfließt und entsteht. Ich liebe diese Übungen. Das Schreiben darf dabei so leicht und anspruchslos sein, fließend und experimentell. Und dennoch oder gerade deshalb mag ich die Ergebnisse. Nichts Erdachtes, sondern etwas, das einfach gekommen, geschehen ist. Klein und fein und eigen, sonst nichts.

Hier zwei Beispiele. Plötzlich waren Bruno und die mutige Dame da. Ich mag die beiden :).


 

~Bruno
Er bestellte wie immer die Tagessuppe. Lag ein Zwang darin? Was, wenn sie ihm nicht schmeckte, er sie nicht vertrug oder, noch schlimmer, er heute eigentlich Lust auf etwas anderes hätte? Und genau da begannen sie, die Verstrickungen. Die Qual der Wahl, der Zwang zur Entscheidung! Genau diese Kompliziertheit machte ihn unfrei. Dieses bestellen hieße auf jenes verzichten, hieße sich vorher den Kopf zerbrechen oder umständlich seinen Körper befragen müssen. (Ihm erschien es zumindest wie eine mittlere Herausforderung herauszufinden, worauf dieser heute Appetit hatte. Meistens fühlte er sich ohnehin einfach träge, müde und ohne rechten Appetit, dicklich und satt wie ein Rollmops.). Er fühlte sich wie im goldenen Käfig, und da wollte er raus. Wollte nicht die Wahlfreiheit, sondern die Freiheit der Einfachheit. Er hatte nicht viele Wünsche, also brauchte er auch nicht unzählige Möglichkeiten, sie zu erfüllen. Statt im Hamsterrad zu strampeln oder sich im goldenen Käfig zu langweilen, ging er lieber an der Hundeleine. Ließ sich vom Leben führen sozusagen. Denn Bruno war ein Mops. Kein Rollmops freilich, sondern ein Hund. Etwas träge, ja, aber tigerstark. Er verlangte nicht nach viel, aber das wusste er durchzusetzen. Sein Herrchen befand sich gerade im Honigmond mit seiner neuen Liebsten, und Bruno sollte mit. Da saß er nun, stoisch und seltsam gefasst, neben dem üppigen Frühstücksbüffet. Keine Tagessuppe und wieder die Qual der Wahl. Er löste sich von seiner Leine und allen Vorurteilen und stahl sich davon. Draußen, in den Gassen der alten Stadt gab es bestimmt ein paar Straßenköter, mit denen er frühstücken konnte. Und da gab es, was auf den Tisch kam.



~Neuland
Trockenübung. Schon dieses Wort! Raus wollte sie, in die Praxis, ins wahre Leben. Nicht proben für den Ernstfall, sondern ihn erleben. Wieso eigentlich Ernstfall? Darin lag so viel Sorge, Angst, ein Vorwegnehmen von Gefahren, die es vielleicht gar nicht gab. Der Wunsch nach Kontrolle und Sicherheit. Pah!, rief sie innerlich. Sie sehnte sich nach allen Gegenteilen, wollte sich den Schwierigkeiten stellen, die ihr vielleicht da draußen begegneten, wollte mutig sein, auf Risiko gehen, die Kontrolle loslassen (hatte es sie jemals gegeben?). Ihr kam all das, was ihr Leben bisher bestimmt hatte, vor wie enge Fesseln. Zu enge, deshalb wollte sie sie schleunigst entzweien, sie ungestüm sprengen. Und lossprinten, dem Leben entgegen. Extra dafür hatte sie sich ein Paar Turnschuhe gekauft. Es war nicht leicht, welche in ihrer Größe zu finden, und sie brauchte ja auch gleich zwei Paar. Aber es gelang, sie passten. Immerhin gut genug für ihre Mission, um dabei nicht gleich am Anfang ins Stolpern zu geraten. Sie wollte sich nicht zu viele Fragen stellen, das führte ja doch zu nichts. „Hinterher ist man immer schlauer“, dachte sie sich, als sie in ihr Honigbrot biss. Und das Vorher besteht dann darin, unvoreingenommen zu sein. Noch etwas zaghaft, aber schon sichtbar mutig reckte sie ihren Schildkrötenkopf aus ihrem Panzer. Sie befand sich an einer Weggabelung. Links oder rechts lang?

Sonntag, 7. Juni 2015

Waschtag

Schön war’s, damals auf Murano, der venezianischen Insel, von der all dieser bunte Glasschmuck kommt. Mit dem Boot fuhren wir aus der überfüllten Stadt an diesen Ort. Weniger Menschen waren dort, dafür viel anderes Bunt...


 

Sonntag, 31. Mai 2015

Sonntag, 26. April 2015

Maya

 

Donnerstag, 23. April 2015

Montag, 20. April 2015

Mittwoch, 15. April 2015

Glücksmoment

Plötzlicher Schokoladenduft im Café
ein neuer Kuchen wird gebacken
fein ist das Leben.

Sonntag, 5. April 2015

Gartenfund

Im Teich die Enten
am Ufer dieses kleine Kunstwerk
arrangiert von der Natur
es ist so schön
wie Dinge einfach geschehen.




Samstag, 4. April 2015

Vergänglich

Ein Streifen Sonnenlicht auf den Holzdielen
im nächsten Moment
zum Schatten verblasst.

Freitag, 3. April 2015

Zen oder der Hase Ganiks

Ich lese viel dieser Tage
lasse mich von Tom Hodgkinson frech-fröhlich-frei zum Müßiggang anleiten
(in einer wunderschönen Ausgabe von Zweitausendeins)
und von Laotse und Margrit Irgang tiefer ins Tao, ins Zen, ins Nicht(s)tun führen
und eben, zwei Tage zu spät (siehe da), blättere ich den Kalender in der Küche um
und darf mich, wieder einmal, berühren, erfreuen, bezaubern lassen
von der Weisheit aus Kindermund und Kinderhand
Na dann, ein entspanntes Osterwochenende!



Bild & Text: Juri (6), Typo: Jette (7),
der April im Buchkinder-Kalender 2015

Mittwoch, 1. April 2015

Weißer, stiller Traum

Ein weißer Wirbel weht durchs Dorf
ich sitze in der Kulisse
in der Hand eine Tasse Tee
den Blick aus dem Fenster
Leben in der Schneekugel
schön ist’s in diesem Spiel.

Montag, 30. März 2015

Frühlingswald

Vom Suchen und Finden... 








Donnerstag, 12. März 2015

Beloved Rilke, beloved Life

~Go to the Limits of Your Longing

God speaks to each of us as he makes us,
then walks with us silently out of the night.

These are the words we dimly hear:

You, sent out beyond your recall,
go to the limits of your longing.
Embody me.

Flare up like a flame
and make big shadows I can move in.

Let everything happen to you: beauty and terror.
Just keep going. No feeling is final.
Don’t let yourself lose me.

Nearby is the country they call life.
You will know it by its seriousness.

Give me your hand.

(Rainer Maria Rilke, Übersetzung von Joanna Macy und Anita Barrows, gefunden bei Elaine Aron)

Samstag, 21. Februar 2015

Donnerstag, 19. Februar 2015

Frühlingsmoment

Neues Leben erwacht im Garten
und in mir freut es sich.



Mittwoch, 18. Februar 2015

Keine Worte sagen alles

Mein schönstes Gedicht?
Ich schrieb es nicht.
Aus tiefsten Tiefen stieg es.
Ich schwieg es.
 

(Mascha Kaléko)

Ein Hauch von Nichts

Das Leben, ein Spiel aus Farben und Formen
ein buntes, ein schönes
ein einfach seiendes, geschehendes
darin fließen, fliegen, tanzen
mich auflösen und wandeln
bin selbst nur Farbe und Form
und nehme neue Farben, neue Formen an
wieder und wieder
mehr bin ich nicht, wie schön
bin bloß ein Hauch im Wind
der Ewigkeit.




Freitag, 13. Februar 2015

Schöner Tag, schönes Leben

Kaffeetrinken
shoppen
Fotos machen
es macht nicht glücklich
aber so viel Spaß :).



In der "Mundlandung" in Erfurt ~ www.mundlandung.de






 



 



 



 



Auf der Mauer, auf der Lauer...
Draußen im "Klara Grün" ~ www.facebook.com/klara.gruen.erfurt

Montag, 9. Februar 2015

Return of the light

Wintersonne
leuchte den Abend ein
und erhelle mein Herz
mach' es federleicht
wie Wolkennetze, die schweben
im blauen Meer.



Sonntag, 1. Februar 2015

Leben im Moment

Dear child, so wise
oh, teach me how to live...



Bonn.

Auf einer Trauerfeier. Ein Vater unterhält sich mit seiner etwa 4-jährigen Tochter.

Tochter: “Papa, musst du auch sterben?”
Vater: “Ja, wir müssen alle einmal sterben.”

Die Tochter fängt an zu weinen, hört aber nach wenigen Sekunden wieder auf und sagt fröhlich:

„So, ich hol mir jetzt ein Würstchen und dann wein ich weiter!”



Gefunden auf belauscht.de :)

Samstag, 31. Januar 2015

Kleine große Freuden

Augenstern und Ohrenschmaus
manchmal lebt es sich so herrlich leicht, das Leben.




Freitag, 30. Januar 2015

Dem Winter trotzen

Vor meinem Fenster ein zartes Pflänzchen
mutig wagt es sich hervor
und kündigt
bei Schnee und Minusgraden den Frühling an
Oh, dich zu sehen und mich zu freuen
dafür lohnt sich's schon zu leben.




Montag, 26. Januar 2015

Einfach nur sein

Ich lasse einen Bogen Papier zu Boden taumeln.
Ich lasse die Löwenzahnstauden ungestört wachsen
und Samen bilden,
ich lasse die Morgenluft ins Zimmer dringen.
Nichts ist zu tun.
Nichts ist zu verstehen.

(Christian Lehnert)

Sonntags gefunden und so berührt gewesen... Welch Zauber, überall!





Samstag, 24. Januar 2015

Lebensfest

Wundersam
und bunt
bist du, Welt
und ich dein Teil
dankeschön!




Montag, 19. Januar 2015

Lichtwärts

Winter
fast schienst du schon vergangen
und bist nun zurückgekehrt
mit zartweißem Hauch und Zauber
und doch steht ein Licht am Himmel
liegt ein Duft in der Luft
der anders ist
und die Vögel singen
Konzerte von etwas Neuem
das schon wartet am Horizont.



Die Vogelrufe fangen an zu rühmen.
Und sind im Recht. Wir hören lange hin.
(Wir hinter Masken, ach, und in Kostümen!)
Was rufen sie? Ein wenig Eigensinn,
ein wenig Wehmut und sehr viel Versprechen,
das an der halbverschlossnen Zukunft feilt.
Und zwischendurch in unserm Horchen heilt
das schöne Schweigen, das sie brechen.
(Rainer Maria Rilke)

Hin(ein)sehen

Ja, ich weiß
da ist im Grunde niemand
der mich lieben könnte
nur ich, alles ich
und in mir das ganze Leben
Und dennoch
gesehen werden möcht ich
in allen Facetten meines Mensch-Seins
auch wenn ich die doch selbst nicht kenne
und sie wechseln, jeden Moment
ich bin so vieles und doch so wenig
und auch alles andere
ahnungslos schaue ich dem zu

und fühle
jeder von uns ist alle Menschen
mal nah und vertraut und warm
dann wieder fremd und fern, cool und kühl
für immer ein Mysterium
Verstehen will ich's nicht
doch hinsehen, mit den Augen des Herzens
staunen und lieben, mich und den vermeintlich anderen
immer wieder.