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Donnerstag, 31. Dezember 2020

֎

Bild von Tomislav Jakupec auf Pixabay
 

„Denn das hier ist die Ewigkeit und nicht das Ende.“

(die Reggae-Künstlerin Koffee,
in einem H&M-Werbespot)

Und in der Ewigkeit ist
unendlich viel Platz
für alles, was sich
leben will, muss.

I take my “time
as “I like it
always
now.

........
......
.....
....
...
..

Sonntag, 20. Dezember 2020

Youniverse

“It’s really interesting: This reality that humans claim and cling to is such an arbitrary thing. You are billions of people with billions of different perspectives of life experience literally creating billions of different worlds, yet pretending that it is one big world that you are all sharing equally. And it’s not even close to that, you see? You’re on these vibrational islands with law of attraction spinning on your individual vortices giving you exactly what you are a vibrational match to.” (Abraham-Hicks) 

 

The amazingness of fractal structures:
endless wholeness(es), endless reflections of the same.
(Picture by Albrecht Fietz on Pixabay)

Beloved romanesco! Youre not only delicious to eat but also something to marvel at in other respects. I find it so fascinating that the “whole” consists not of parts but of endless “wholes.” Or: The whole as such doesn’t exist, only individuals (= undividables) exist or appear. Countless integrals or integrities. Like with life: It consists of individual realities, perceptions, expressions or phenomena, which stand for themselves and represent the assumed whole. And every wholeness or collectiveness is a projection coming from, or appearing as, the individual (which again is the whole itself). Collective ideas or conventions certainly serve their purposes, and they are continually changing or evolving and, by doing so, can become less relevant or less dogmatic (in case individual beliefs allow it). But if we exaggerate these ideas, we limit ourselves, our wholeness, individuality, aloneness, all-one-ness. Our divinity. Artists, poets, inventors, visionaries, mystics, sages, so-called crazy and so-called simple-minded people have known that for ages, and it seems that it’s becoming more and more common, losing the grip of exclusivity and weirdness. And so is knowledge losing its notion of certainty. Concepts are being seen through. Beliefs are being let go of or changed into something that serves the individual and therefore the projected whole better. All kinds of things are being questioned. Either/or thinking is being replaced by bothand and/or neither_nor thinking. For example, God doesnt exist, like some people say. And it does exist. Because its just an idea or perception which I give whatever meaning or non-meaning in my reality. Like with every other idea. We make that all up. And its God doing it because I am doing it. God is me, I am God. There is nothing else but the one of us. Like a spotlight that consists of the narrow end (human, individual focus, ego) and the broader light behind it. Theyre one and the same light. And maybe those who don’t know of the concept of God or the whole embody it best, so to speak. Little children, animals, plants and everyone who doesnt insist on a difference. They simply are the whole light without differentiating between narrow focus and diffuse light, human and God, ego and higher self, individual and collective. And this doesnt mean that they are perfect or holy beings. They’re perfectly imperfect, unfinished, ever-changing. Just divine humans or human Gods. Like everyone, actually.

Sonntag, 13. Dezember 2020

Erlaubnis?

„Zukunft, Gegenwart, Vergangenheit: erlauben, was war“ (Kapitelüberschrift im Buch „Den Advent neu erleben“ von Martina Kaiser)

Interessant, das erlauben, was war. Ja, das Erlauben kommt immer hinterher oder on top, auch das Erlauben der Gegenwart und Zukunft. Immer quasi einen Tick zu spät, weil das angeblich zu Erlaubende schon passiert ist, schon dabei ist zu passieren (wenn auch vielleicht auf die Zukunft projiziert) oder schon passé ist. Im Grunde braucht und kann nichts erlaubt werden. Aber dann ist es eben doch etwas anderes, jedenfalls in der Welt des Ich, wenn etwas bewusst erlaubt, angenommen, wertgeschätzt wird, als wenn ich es mir nicht bewusst mache oder es gar ablehne. Nichts ist voneinander zu trennen, auch nicht das sogenannte Ich von der sogenannten natürlichen Realität. Alles ist die natürliche Realität. Wie auch nicht? Alles ist (scheinbar) individuelle und momentane Wahr-nehmung. Alles ist die Wirk-lichkeit, wie sie „mir“ oder hier erscheint. Allein und all-eins.

Und vielleicht ist es ja so, dass sich das ganze Leben in die Existenz erlaubt oder glaubt? Es scheint, als müsste ich meinen Körper, den Tisch, den Computer, das Haus, die Bäume, den Himmel, den nächsten Gedanken oder das nächste Gefühl nicht erst erlauben oder an sie glauben, damit sie erscheinen. Aber vielleicht auf eine Art doch? Ohne Glauben, ohne Wahrnehmung, ohne Interpretation keine Welt, nur unmanifestiertes Nichts, nur Schwingung, nur Bewusstsein ohne Bewusstsein, ohne jeden Fokus (wie im Tiefschlaf)? Ich mag diese Fragen. Auch wenn es vielleicht keine Antworten darauf gibt, oder alle möglichen, und jede Antwort einfach eine weitere Erscheinung ist, die noch dazu drei neue Fragen aufwirft. Das ist wohl der Witz dabei.

Donnerstag, 10. Dezember 2020

Winterliebe

Grünkohl.

Schneekugeln.

Bienenwachskerzen.

Das Wort „himmlisch“.

Dezente Jazz-Piano-Weihnachtsmusik auf YouTube, z. B. diese hier. Jahreszeitbezogene Jazz- und Klassik-Playlists. Überhaupt, Playlists. Überhaupt, YouTube. Überhaupt, Internet.

Weihnachtliches Geschirr mit klassisch-heimeligen Motiven. Frühstück mit diesem Becher und diesem Teller.

Die erste Mandarine der Saison. Saftig und aromatisch.

Das Bett zum ersten Mal in der Saison mit Biber-Bettwäsche beziehen.

Der Charme einer Biber-Bettwäsche, die mit der Zeit pillig geworden ist. Und der Charme einer neu gekauften, weichen.

Ein Faultier-Kuscheltier kaufen und es so hinsetzen, dass die Beine überschlagen sind und ein Arm hinter dem Kopf liegt.

Ein Buch mit dem Titel Stand spät auf, legte mich dann aber wieder hin im Schaufenster sehen. Es vielleicht kaufen und mit den Tagebucheinträgen durchs neue Jahr reisen.

Die unglaubliche Fülle an Kalendern und 365-Tage-Büchern.

Über die Ausdrücke aus der Zeit gefallen, in der Zeit liegen und „der Zeit voraus sein nachdenken. Was für eine großartige Show Zeit ist.

Zartblaurosafahles Winterlicht.

Ein neuer Morgenmantel aus Flanell.

Eine Jogginghose aus Wolle. Warm und weich.

Jogginghosen und Morgenmäntel als essenzielle Kleidungsstücke betrachten.

Der erste Schnee, auch wenn nur die Dächer weiß gepudert sind. Dieses Jahr in meiner Welt am 1. Dezember geschehen, perfekt getimed zum Adventskalenderstart.

Fotoalben auf Pixabay durchstöbern. Alle Bilder mit Schneelandschaften anschauen und gedanklich darin herumstapfen. 

Im Geiste das Knirschgeräusch von Auf-Schnee-Laufen hören und den frischen, reinen Geruch von Schnee riechen.

Mir einen Winter mit echtem Schnee wünschen.

Bevor man so einen Hang runterdüst, sollte man seinen Schlitten immer einem Sicherheitscheck unterziehen. - Stimmt. - Sitzgurte? - Keine. - Signale? - Keine. - Bremsen? - Keine. - Lenkung? - Keine. - Jiiippiiiiee!“ (aus einem Calvin-und-Hobbes-Comic, am 8. Dezember im Anderen Advent von Andere Zeiten)

Die Zeichnung und das Gedicht in chinesischer Schrift im Leo-Wörterbuch-Adventskalender am 8. Dezember. Mich nicht sattsehen können an dieser Zauberhaftigkeit.

Likör und die Vielfalt an Sorten. Plötzlich vier Flaschen besitzen: Pfirsich, Schokolade, Apfel-Zimt und Ingwer. Das fröhliche Plopp-Geräusch beim Herausziehen des Korkens.

Räuchermännchen.

Herrnhuter Sterne.

Nebeldunst und nackte Zweige vor zart blaugrauem Himmel.

Die Kahlheit und Durchsichtigkeit der Gärten ohne all das Blattwerk.

Kiefernzapfen. Lärchenzapfenröschen.

Ausdauernde Lavendelblüten im Blumenkasten vor dem Fenster, daneben Heidekraut. Und an der Hauswand der Nachbarn eine einzelne rote Rose.

Die Abfolge und doch Gleichzeitigkeit der Jahreszeiten. Immer ist noch etwas von der vorherigen (oder vorvorherigen) da und immer schon was von der nächsten.

Der Brauch des Barbarazweigs und wenn es klappt mit dem Blühen zu Weihnachten.

Wenn es den ganzen Tag nicht richtig hell wird. Statt in Licht und Schatten liegt das Dorf im Nebeldunsteinerlei. Je nachdem, wie dicht der Nebel gerade ist, zieht Schornsteinrauch hindurch oder ist eins mit ihm.

Die dunkelsten Wochen des Jahres. Mit allem drum und dran.

Donnerstag, 3. Dezember 2020

Für den Zukunftstopf

Heute beim Frühstückmachen kam mir der Gedanke, wie interessant es wäre, wenn eines schönen Tages das Wort „müssen“ aus dem allgemeinen Wortschatz verschwunden wäre. Weil es einfach keinen Sinn mehr ergibt. Es wird nicht mehr verstanden, weil niemand mehr eine vermeintlich von außen auferlegte Pflicht empfindet, sondern meistens seiner inneren Führung und Stimmigkeit folgt, die ihn ganz natürlich tun lässt, was er gerade „muss“ bzw. will oder eben nicht. Und weil darin die bestmögliche Orchestrierung schon eingebaut ist, individuell und kollektiv (im Grunde ist das jetzt schon so, auch mit dem Müssen und anderem „Überwindenswertem, aber zum Glück gibt’s ja immer Raum für Verbesserungen oder Neues). Als Inspiration auf dem Weg dahin dienen zum Beispiel Kinder und Tiere und, in Ruhe gelassen, deren intakte Instinkte und Intuition. Und so schleicht sich dieses harte, strenge Wörtchen peu à peu aus der Sprache hinaus und nimmt Kollegen wie verbieten, (nicht) dürfen“ und am besten auch sollen gleich mit. Einigen Menschen werden sie manchmal noch rausrutschen und bei ihnen selbst und/oder dem Gegenüber ein innerliches Autsch hervorrufen, andere werden verwundert feststellen, dass sie sich nicht mehr erinnern können, wann sie diese Wörter das letzte Mal benutzt haben. Und wieder andere, die ganz Jungen, werden entweder gar nicht checken, was gemeint ist, oder entnervt mit den Augen rollen und empfehlen, doch mal zu chillen (dieses Wort wird dann entweder zum ganz normalen Wortschatz gehören oder durch etwas Neues ersetzt sein). Oder sie werden eine Haltung göttlicher Nonchalance pflegen und es entweder komplett überhören oder nicht darauf reagieren. Irgendwann klingt „müssen“ dann für alle Ohren so fremd, dass es außer von ein paar Nörglern und Nostalgikern als Relikt aus vergangenen Zeiten betrachtet wird. Ach ja, das wäre doch schön.

Sonntag, 29. November 2020

Zum Advent: Zukunftsvision

 ... vielleicht ganz passend, weil Advent Ankunft oder Ereignis heißt und ja ständig Neues ankommt aus der sogenannten Zukunft, um sich in der sogenannten Gegenwart zu ereignen.

Wo geht die Reise hin, wohin fließt der Fluss der Zeit? Ein paar schöne Ideen. Eine Vision. Vom Leben in Sachen Gesellschaft und Arbeit in Europa im Jahr 2050. Aus dem feinen transform Magazin. Einfach zu gut, um nicht wahr zu sein. Doch warum so lange warten? Ich mach mir meine Welt, wie sie mir gefällt – jetzt. Und ja, Lebenssinn? Hinfort damit oder ihn als freudiges Sein hier und jetzt verstehen, ob bei was auch immer für einer Arbeit bzw. Tätigkeit in was auch immer für einem Umfang oder beim sogenannten Nichtstun. Alles andere ergibt, tata, einfach zu wenig Sinn ;).

💛💛💛💛

„Es ist nicht so, dass es heute gar keine Arbeit mehr gibt. Aber es ist deutlich weniger. Früher forderten Intellektuelle die 15-Stunden-Woche und wurden dafür ausgelacht. Heute ist das mehr als das, was wir für normal halten. Einige Menschen arbeiten auch einfach gar nicht mehr. Wozu auch, wenn es nicht nötig ist? Arbeit war doch immer dazu da, Probleme zu lösen. Dabei hat sie oft mehr Probleme verursacht.“

„Wenn heute jemand arbeiten geht, dann sucht der darin aber auch nicht mehr seinen Lebenssinn. Man ist heute zu der Erkenntnis gekommen, dass die Sache mit dem Sinn des Lebens total überbewertet ist. Wenn, dann sind wir wohl das ganze Leben über damit beschäftigt, den Sinn des Lebens zu finden. Er ändert sich ja ständig.“ 

„Wer sich in die Gesellschaft einbringen will, tut das. Wer für sich leben will, lebt für sich. Wir sind stolz, dass wir endlich das Leben dafür feiern, was es ist. Einfach sein zu dürfen. Und wie viel Sinn das alles hier am Ende macht, das wissen wir doch auch nicht. Das behauptet aber auch niemand.

(aus dem Artikel „Wenn der letzte Hammer fällt“ von Richard Kaufmann, illustriert von Katja Gendikova, transform Magazin, Ausgabe 6, „Glaub doch, was du willst“, https://transform-magazin.de/shop/, Zitate wiederveröffentlicht i. S. v. Creative Commons, Lizenz CC-BY-SA-NC 4.0)

Mittwoch, 11. November 2020

Colors of the moon

What’s your favorite?

🌙

💙

“Let the lover be disgraceful, crazy, absentminded. Someone sober will worry about things going badly. Let the lover be.” (Rumi)

Yes, let them be ... Someone has to do the job of loving life, of being at awe. The mystic
’s business and the childrens and the fools and the gods, so far. Call it division of labor if you need to name it and make any rational, social sense of it. Or just let the naming be. Let it all be. It’s enough without the labels, the stories, the separation. Either way, it’s alright. All is right. A miraculous affair is going on – lets call it life.

PS: As far as I can tell there are quite a few vacant posts in the lovers of life industry – aspirants welcome. Job description, requirements, working hours, location, salary? Not specified. Just fill it as you like, as you go ...

Dienstag, 10. November 2020

Novemberblick

... ins vorwinterliche Zauberlicht ❤

Montag, 2. November 2020

November, low-key, slow-key

I like the word low-key, where it comes from (photography, painting) and what it stands for (quiet, restrained, reluctant, moderate, easygoing). And I saw the entry “low-key affair” in a dictionary. It means “ruhige Veranstaltung,” which made me smile. It might seem that there’s something missing in such an affair as opposed to lots of activity, speed and pathos. But no, there isn’t. On the contrary, it’s full of itself. As life always is. For now, happy November, happy lockdown, happy coziness.

Montag, 26. Oktober 2020

Momentnotizen

Eine Figur in einem Arthouse-Film sein wollen. Oder lieber doch nicht. Nicht anders sein wollen, als man ist. Es ist sein eigenes Programm.

Wenn die Tage wieder kürzer werden.

Tagelang das Haus nicht verlassen. Endlich mal wieder rausgehen.

Indian Summer vor der Haustür. Staunen, staunen, staunen.

Kühle Luft und rosige Wangen.

Frischgeschlüpfte Kastanien.

Wenn die Sonne rauskommt und genau auf den Cafétisch fällt, an dem man sitzt.

Fließen. Holpern. Alles ist der Fluss.

Ungeduld, Genervtsein. Das Gefühl, gleich auszurasten. Gespannt sein, was passiert oder auch nicht. Wie komplex alles ist. Und wie einfach: Es passiert, was passiert.

Die Szene in Pretty Woman, wo sie das mit dem Opernglas nicht hinkriegt und er ihr ganz souverän zeigt, wie man es richtig hält.

Die Lebendigkeit von kleinen oder auch größeren Makeln an perfekten Erscheinungen. Wenn Welten aufeinanderprallen, sich vermischen und gemeinsam zum Leuchten bringen. So besser atmen können.

Jemand bittet mich auf der Straße um
ein paar Cent“. Ich gebe ihm einen Euro und denke, dass ich ihm zwei gegeben hätte, hätte er um einen Euro gebeten.

Wir wünschen uns gegenseitig einen wunderschönen Tag.

Bitte nicht mal, und alles ist da.

Augenhöhe.

Sich gewählt ausdrücken:
Wenn Sie keine anderweitigen Verpflichtungen haben, machen Sie mir doch die Freude und begleiten mich ins Hotel.“ (nochmal Pretty Woman) Der Charme eines einfachen Komm doch mit.

Überlegen, was für einen Kalender man fürs nächste Jahr möchte. Es wird Was mein Leben reicher macht von der ZEIT. Schon mal in ein paar Wochen reinblättern. In der ersten Novemberwoche 2021 beschreibt jemand, wie er an einer Fußgängerampel mit langen Rotzeiten die Seifenblasendose zum Einsatz bringt, die jemand dort befestigt hat mit dem Hinweis ... wenn es mal wieder länger dauert.

Kalender ohne
viele Eintragungen. Sagen können: Such dir was aus, ich hab immer Zeit. Einen alten Kalender durchblättern und sich wundern über all die Termine darin. Damals war es so gut, heute ist es anders gut. Zeitfülle, immer. Zeitlosigkeit, im Grunde.

Wenn das, was ist, das ist, was man will, und umgekehrt. Oder wenn die Frage bzw. Unterscheidung gar nicht auftaucht oder nicht wirklich ernstgenommen wird.

Die unglaubliche Fülle an Adventskalendern. Vorfreude auf Dezember. Mindestens drei haben werden, eher fünf. Das morgendliche Ritual, alle zu öffnen, zu leeren, aufzurubbeln, anzuschauen, zu spielen oder zu lesen.

Kind bleiben oder wieder werden. Menschen, mit denen das gemeinsam geht.

Wege zu Fuß machen. Der Komfort von Fahrzeugen.

Durchgefroren in ein warmes Zimmer kommen.

Schweigen. Pausenlos reden.

Das völlig freie Wandern der Gedanken, wenn man allein ist.

Schlafanzugshosen, die nicht hochrutschen.

Samstag, 17. Oktober 2020

Schönheit im Hässlichen

„Es gibt zwei Arten, sein Leben zu leben: entweder so, als wäre nichts ein Wunder, oder so, als wäre alles eins. (Albert Einstein)

Ich bin in einem Frankfurter Hotelzimmer. Der Ausblick ist bei erster Betrachtung nicht gerade der schönste. Ab und zu fliegt ein Flugzeug vorbei, ein Anblick, der mich in Corona-Zeiten und als frühere Lufthansa-Mitarbeiterin geradezu anrührt. Der Himmel ist grau, die Wolkendecke besteht aus unterschiedlichen Schichten und Farbtönen und
bewegt sich langsam. Aus einem hohen Schornstein kräuselt sich Rauch, der sich anmutig mit dem Wolkenmeer verbindet. 

Später sitze ich im Erdgeschoss eines Büro-Towers in einer Kaffeebar. Sie ist gemütlich und bunt und bildet einen schönen Kontrast zu der Atmosphäre, die vielleicht in den vielen Stockwerken darüber herrscht (vielleicht ist die aber auch gar nicht so anders oder so kalt wie ich denke). Draußen regnet es ohne Pause. Gegenüber stehen Baucontainer, es entsteht eins von mehreren neuen Hochhäusern (ich mag sie), interessanterweise mit dem Namen One. Dieser Anblick ist auch nicht der atemberaubendste, und doch rührt er mich. Allein die ständig neuen Kreise, die die Regentropfen auf dem Asphalt bilden. Wie hypnotisiert könnte ich ewig zusehen.

Es gibt nichts, das nicht auf seine Art schön ist. Das Leben ist Schönheit, man kann ihr nicht entkommen.

Mittwoch, 7. Oktober 2020

Samstag, 26. September 2020

Gewänder des Lebens

Pausenloser Regen. Grau. Dunkel.
Trägheit. Schwermut. Nachdenklichkeit.
Und ich möchte es keinen Deut anders haben.
Alles hat seinen Platz, schon längst
ob ich dafür bin oder dagegen.

Jetzt lese ich etwas Fröhliches
muss lachen und mag das genauso.
Wo ist der Unterschied?
Ist da wirklich einer?

Montag, 21. September 2020

Liebe lassen

„Amore = distanza“ (auf einem Schild in der L’Osteria zu Corona-Zeiten)

Ti amo, distanza, nicht nur in Corona-Zeiten. 

Montag, 7. September 2020

Transformation

What beauty there is in the process of dying. When I picked this perennial pea to put it in a vase at home, the pink petals immediately transformed into an amazing green-greyish color. Then the color left, leaving only traces of pink and purple and blue.


Donnerstag, 3. September 2020

Classic Blue 2020

Now I want to have this blue tea :).
Thank you, new era. You are so
wonderful, in many ways.


Dienstag, 1. September 2020

Leave it at that

pentagons don’t tesselate

that title, by the way, will be the name of my band if i ever form one. we tried to fit these okra slices into a pattern like a honeycomb or a soccer ball, but discovered, and later confirmed online, that pentagons don’t fit together like that. they don’t tesselate. on the other hand, just look at them. little pockets of lacework. who cares if they don’t tesselate. just let them be their beautiful selves.

okra


(Text below a picture of okra slices, on today’s www.stillblog.net)

Oh, yeah. Either way, one fits, into the pattern of life.

Sonntag, 30. August 2020

Warum?

Warum bin ich so, wie ich bin? Warum sind die anderen, wie sie sind? Warum ist „die Welt so, wie sie ist? Was soll das hier eigentlich alles, verdammt nochmal?

Autsch, oje, ganz schlecht. Falsche Frage. Komm da lieber weg, aus diesem Sumpfgebiet. Andererseits: Ist doch eigentlich ganz schön da, ziemlich interessant sogar, ein wunderschönes Wunderland. Ein wenig müßig vielleicht, aber genau darin liegt ja der Reiz. Also, packen wir es an. Nein: Mäandern wir ein bisschen dort umher. Nicht übertrieben lang oder tief oder ambitioniert, einfach nur mal gucken.

Also: Braucht es eine Antwort auf solche Fragen? Gibt es überhaupt eine? Wenn ja, musst du Gott beziehungsweise das Leben fragen – und das gibt dir wohl die Antwort, die du dir selbst gibst, denn es ist ja du. Die kleinmachenden und verstörenden Optionen mal beiseitegelassen (warum sollte man sich die antun?), bleibt zum Beispiel so etwas übrig wie: Du und alles ist, wie es ist, weil ich – Gott, das Leben – mich so ausdrücken will. Es ist mein Spiel. Siehst du nicht die Schönheit darin? Oder: Es ist so, weil es eben so ist. Ich habe selbst keine Ahnung und es auch nicht nötig, eine Antwort zu geben oder überhaupt diese ominöse Warum-Frage zu stellen. Genieß die Sache doch einfach, wenn du kannst. Oder: Es ist kompliziert. Zu kompliziert, um es zu verstehen. Also versuch es lieber erst gar nicht. Keine peinlichen Fragen, bitte. Oder: Sieh doch, es ist so einfach. Was gibt es da zu fragen? Oder: Du erschaffst das doch alles. Du bist Geschöpf und Schöpfer, kapierst du es nicht? Also, ein bisschen mehr Fantasie, bitte! Denk dir deine eigene Antwort aus, bring eine neue Story in die Welt! Ran ans Werk, mein fleißiges Bienchen. Und schließlich, der Champion der Antwortmöglichkeiten: ... (Schweigen).

Nun denn, du hast die Wahl. Beziehungsweise das Leben hat die Wahl – zu erscheinen, wie es erscheint; zu fragen, zu antworten (was auch immer dabei herauskommt) oder sich vornehm, genüsslich zurückzuhalten. Wundersam in sich selbst verstrickt und dabei wunderbar gelöst.

In der „Zwischenzeit“, zum Zeitvertreib, vielleicht ein kleines Buch? „Die Tage, die ich mit Gott verbrachte“ von Axel Hacke und Michael Sowa. Darauf wollte ich, glaube ich, schon seit Jahren mal verlinken. Nicht, dass das Buch das nötig hätte, aber trotzdem. Ich mag es.

Freitag, 21. August 2020

Augustmoment

Die Befriedigung, die darin liegt, an einem heißen Tag in einem leicht abgedunkelten, womöglich klimatisierten Raum zu sein und dem Sommer nur durchs Fenster zuzusehen. Kein Drang, rauszugehen, nur ruhiges Tun oder Nichtstun, vor stillem Hintergrund, vielleicht ein bisschen leise Musik zur Untermalung. Keine Sonnenstrahlen auf der Haut, kein Schwitzen, kein Eis, keine Limo, keine halbnackten Mitmenschen. In dieser Wonne vom Herbst träumen, Vorfreude fühlen und spüren, wie es warm – oder eher angenehm kühl – ums Herz wird. Ich liebe alle Jahreszeiten, ich liebe es, wenn sie kommen, wenn sie da sind, und wenn sie wieder gehen.

Mittwoch, 12. August 2020

Kinderliebe

„Wo wohnst du?“ – „Zuhause.“
„Oh, wie siehst du denn aus?“ (nachdem ihre Sachen nass geworden sind und sie ein neues Kleid trägt) – „So.“
„Was isst du denn da?“ – „Das hier.“

(meine Nichte, 2 Jahre alt)

Ja, offensichtlich, du Herz. Warum kompliziert, wenn es auch einfach geht?

😄 💛 🌞

Montag, 27. Juli 2020

Happy Birthday

Heute ist mein Geburtstag. Angeblich wurde ich vor 39 Jahren
nachts um halb eins geboren, in dieser Raum-Zeit-Geschichte
namens Leben. Faszinierend. Wie immer gibt es kein
großes Tamtam an diesem Tag. Nichts dagegen,
es kann schön sein, aber ist wohl nicht meins.
Ich habe jeden Tag Geburtstag. Jeden Tag
erschafft sich die Story von diesem
Menschen hier aufs Neue. Jeder
Tag ein neues Leben ...
Wundersam und
wunderbar.
Cheers!

✨ 🎇

Mittwoch, 1. Juli 2020

Life is love

Open your heart
conquer your fears
reach for your power

come into the present
be aware, feel, just observe
Oh, how lovely are these games
maybe they’re the most amazing ones
And meanwhile what you are looking for
is staring you in the eye, right in front of you
you are it already, your closed heart is it already
your fears, your weaknesses, your failures, your woes

your unawareness, your drifting away in thoughts, ...
Love doesn’t need to be discovered, not really
for it is blindly everything.

💙💚💛💜

Mittwoch, 17. Juni 2020

The prize of being alone

„Das Alleinsein ist nicht der Preis, den man bezahlt, 
sondern der Preis, den man gewinnt.“
(Alix Kates Shulman)

Als kleine Noch- und Post-Corona-Notiz
Und ganz allgemein, einfach so
für alle Alleinseinfreunde
It’s not a price
it’s a prize
oh, yeah
I like
:)

By the way
are there any prices to pay
or isn’t everything just a prize?
For life is happening
always Life, (a)live
all this ...

Montag, 6. April 2020

What a wonderful world


Oh, I’m looking forward
to going to cafés
again, soon
:)

Sonntag, 22. März 2020

Lebensfreude


„Begeistere dich für das Leben.
Das bloße Gefühl, zu leben, ist Freude genug.“
(Emily Dickinson)


… und alle anderen Freiheiten und Freuden
kommen auch zurück, neu und frisch und vervielfältigt!
Sie sind gerade am Reifen, wie der Frühling:
Manches blüht und summt und singt schon,
anderes steht als Knospen in den Startlöchern,
und wieder anderes ist noch unsichtbar,
wie die Früchte, die zu ihrer Zeit geerntet werden können.
Alles ist gut, trotz allem, in allem, als alles.
Alles ist das eine Leben, die eine
Wirk-lichkeit.