Es regnet und die Tauben der Nachbarn baden in der Dachrinne. Ich mache die Musik aus und lausche ihren Flügelschlägen und dem leisen Klimpern des Regens. Es ist einer dieser zutiefst friedlichen Momente, in denen kein Platz ist für störende Gedanken. Für keinen Gedanken. Jetzt hat die Nachbarin das Fenster geöffnet und die Tauben mit einem Klatschen verscheucht. Mein Kopf springt wieder an, sagt „schade“, fragt „warum“ und verzichtet darauf, sich selbst eine Antwort zu geben. Unterdessen kehren die Tauben an ihre Badestelle zurück. Sie tummeln sich noch eine Weile in der Rinne, dann fliegen sie in ihr Haus. Der Regen hat aufgehört.
Schauen und staunen ~ mit Stift und Kamera sehen ~ in das Spiel des Lebens hinein, aus ihm heraus, aus ihm herein ~ Worte, Bilder geschehen ~ mal ernst, mal leicht ~ Momentaufnahmen, die erzählen ~ von Schönem, Wunderlichem, Flüchtigem.