Seiten

Freitag, 1. Januar 2016

Glauben. Ahnen. Wissen. Nichtwissen.

Gott ist eine andere Wirklichkeit. Und ebenso ist er (/sie/es) die Wirklichkeit, die jeder sieht. Gott ist eine neue Perspektive, aber eigentlich ist er nicht mal das. Er ist alle Standpunkte, alle Blickwinkel, alle Blicke. Alles, das sich selbst zuschaut. Gott ist wie das Weiß, das alle Farben enthält und dabei neutral und unberührt ist, still. Das irgendwie leer aussieht und doch so voll ist wie es nur geht. Das Nichts, das Alles ist. Aber all das ist unsichtbar, nur erlebbar. Und nur in dem Moment, in dem es geschieht. Hinterher darüber nachzudenken wird dem nicht gerecht, es scheint fast, als ginge es dadurch kaputt. Und doch kann ich nicht anders als zuzuschauen, wie es zwischen meinen Fingern zerrinnt. Vielleicht um es in diesem Verschwinden wiederzufinden. Denn es ist ja sowieso überall.