Schauen und staunen ~ mit Stift und Kamera sehen ~ in das Spiel des Lebens hinein, aus ihm heraus, aus ihm herein ~ Worte, Bilder geschehen ~ mal ernst, mal leicht ~ Momentaufnahmen, die erzählen ~ von Schönem, Wunderlichem, Flüchtigem.
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Samstag, 29. Juli 2017
Drei Freunde
Es waren einmal eine Schnecke mit krummem Haus, ein Frosch mit Schnabel und ein einigermaßen normales Nashorn, die lebten unter Wasser. Wenn sie nicht gerade schwammen oder fraßen, staunten sie den ganzen Tag lang gemeinsam über die Welt, die sie umgab. Im Morgengrauen, wenn alles in Rosarot getaucht war, während der Mittagssonne, wenn die Wasseroberfläche funkelte wie tausend Diamanten, und im Abendlicht, wenn, mit viel Glück, wieder alles Rosarot oder Blauorange wurde. Auch in der Dunkelheit der Nacht, und wenn es regnete sowieso, dann hüpften und trommelten die Tropfen so lustig aufs Wasser. So ging das Tag ein, Tag aus, es war immer das Gleiche und doch immer anders. Und wenn sie nicht gestorben sind, so leben sie noch heute.