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Sonntag, 7. Juli 2013

Offene Tore

Ich habe einen Traum…

Dass wir eines Tages die Türen dieser Welt zum Verschwinden bringen. Die Tore nicht nur öffnen, sondern ganz abmontieren. Die Mauern links und rechts von ihnen niederreißen. Unsere Häuser aufmachen und die Nachbarn einladen. Unsere Herzen öffnen und Liebe hinein und hinaus lassen.

Ich stelle mir vor, wie alle Menschen und Wesen durch die letzte Tür auf Erden gehen, gewandelt werden und neues Terrain, Gebiete neuer, wahrer Menschlichkeit betreten. Ein Land des Friedens, einen Lebensraum, in dem Offenheit und Liebe herrschen. In dem das ängstliche Markieren von Grenzen und das Verschließen der Innenräume, der seelischen und physischen, der Vergangenheit angehören. Ein Land, in dem alles für alle da ist und wo aus ganzem Herzen gegeben wird. Eine Welt, in der alle Menschen wissen, fühlen und erfahren, dass wir in Fülle leben und jeder Einzelne für alles, was er gibt, vielfach beschenkt wird.

Besonders wünsche ich mir, dass alle Geldschränke sich in Luft auflösen – und ihr Inhalt gleich mit. Dass wir alle ausdrücken, was in uns ist und damit all das erschaffen, was wir zum Leben brauchen, und Unnötiges sein lassen. Dass wir alle erkennen, dass genug für jedermanns Bedürfnisse da ist, und wir teilen statt handeln und gieren. Dass wir die Dinge fließen lassen, statt sie anzuhäufen.

Ich sehe, dass die Menschen allerorten zusammenkommen und ihr letztes Geld in ihre Mitte legen. Sie danken ihm für seine Dienste über all die Zeit und verabschieden sich in Respekt und Liebe. Tief in ihren Herzen fühlen sie, dass das Geld von nun an nicht mehr gebraucht wird. Jemand spricht ein Gebet und dankt für diese wunderbare Erkenntnis, für diesen großartigen Schritt in der Evolution der Erdlinge. Nun lassen alle ihre Liebe fließen und teilen Stille. Ein heiliges Feuer wird entzündet und das letzte Geld den Flammen übergeben. Es wird getanzt und gefeiert. Ein Tor zu einer neuen Welt öffnet sich. Lasst uns gemeinsam hindurchgehen.

So sei es.