Wie fein sind doch kleine Freuden
was waren nochmal die großen?
Vielleicht erlebe ich keine mehr
oder interessiere mich nicht mehr für sie
jedenfalls liebe ich die kleinen sehr
und möchte nicht tauschen
für nichts in der Welt.
Rosenduft, fruchtig und pudrig.
Verborgenheit.
Bezaubert sein.
Hortensienblüten, an denen nur noch am unteren Rand Blütenblätter hängen. Sie sehen wie kleine verzierte Regenschirme aus.
Ungeschminkt sein und es gut, okay oder egal finden.
Stundenlang im Café sitzen, lesen und schauen.
Mit der Gabel Muster auf Tortenstücke malen.
Freundliche Anonymität.
Lebensmittel auf dem Markt und im Unverpackt-Laden einkaufen.
Es vor dem Regen nach Hause schaffen.
Gewitter mit Donnergrollen, Blitzen und allem Drum und Dran.
Kleine praktische Probleme lösen.
Häuslichkeit.
Einfach nur atmen.
Weit geöffnete Fenster.
Zusehen, wie sich die Tomaten vor dem Fenster von Grün über Orange zu Rot verfärben.
Das Ticken einer Uhr als einziges Geräusch.
Parks.
Langsamkeit.
Nicht mithalten können und wollen. Eigensinn.
Das Quaken von Fröschen.
Eigene Notizen nochmal lesen und sie daneben finden. Eigene Notizen nochmal lesen und sie großartig finden.
Schlafende Kinder.
Wimmelbücher.
„Arme Ritter“ essen.
Einfachheit.
Der Reichtum und die Unermesslichkeit des Lebens.
Dankbarkeit.
Rieseln (als Gefühl, als Geräusch und als Anblick).
Hüpfen.
Dinge benutzen oder tragen, bis sie auseinanderfallen.
Reiselust. Daheimbleiblust.
Nebelmorgen.
Komplett verregnete Tage.
Zu Fuß gehen.
Die Hände frei haben.
Kein roter Faden.
Höfliche Menschen, ohne Etikette.
Gedichte lesen.
Bibliotheken.
Zen-Meister, die auf dem Totenbett sagen, sie wollen nicht sterben.
Aufrichtigkeit.
Bücher nochmal lesen, die einen einmal sehr angesprochen haben, und sie jetzt fast unerträglich finden. Bücher nochmal lesen und sie immer noch mögen.
Durchgestylte, hochwertige Einrichtungen bewundern, doch so nicht wohnen wollen. Die „Seele“ des Gewöhnlichen, Unperfekten lieber haben.
Kuhlen.
Murmeln (in beiden Bedeutungen).
Dem Abendhimmel beim Dunkelwerden zuschauen. All die Nuancen zwischen Hellblau, Blau und Schwarz.
Ein frisch bezogenes Bett.
Keine Stechmücke im Zimmer haben.
Den Kopf auf die kühle Seite des Kissens drehen.
Die Beine nicht rasieren. Endlich wieder glatte Beine haben.
Am liebsten allein sein.
Die Farbe von Mohnsamen. Wenn ganz viele zusammenkommen, ist es ein wunderschönes Blauschwarz.
Etwas übers Essen streuen oder zwischen den Fingern zerreiben.
Der Duft von luftgetrockneter, sonnenbeschienener Wäsche. Immer wieder daran riechen müssen.
Sammelsurien.
Besonders sein. Gewöhnlich sein.
Schauen und staunen ~ mit Stift und Kamera sehen ~ in das Spiel des Lebens hinein, aus ihm heraus, aus ihm herein ~ Worte, Bilder geschehen ~ mal ernst, mal leicht ~ Momentaufnahmen, die erzählen ~ von Schönem, Wunderlichem, Flüchtigem.
Seiten
Montag, 9. September 2019
Montag, 2. September 2019
Dadadada, dubiduda, dubidubidada-daaaa
Der Herbst ist da
irgendwie, so ein bisschen
Jubel!
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irgendwie, so ein bisschen
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